Jan Kratel

If you can dream it, you can do it!

Bangkok – viele Eindrücke auf einmal

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Im meinem ersten Teil war die Rede von einer Stadt mit viel Smog, warmen Temperaturen, vielen Menschen und noch mehr Verkehr. Zusammengenommen hört sich das nicht unbedingt nach einem Reiseparadies an. Dennoch kann ich jedem eine Reise und die dementsprechende Erfahrung empfehlen. Im Endeffekt war es der perfekte Start für unseren Start der Rundreise. Einerseits zwecks Akklimatisierung, andererseits, um Leute und Kultur kennen zu lernen.

Der erste „volle“ Tag

Wir haben nach einem ersten recht langen Abend auf der für Backpacker berühmten Khao San Road erst einmal entspannt bis 14 Uhr geschlafen (es gab keinen Wecker) und sind so viel zu spät in den Tag gestartet (Aber ist ja Urlaub!). Ohne uns zuvor einen Reiseführer oder sonstige Tipps anzusehen, stürzten wir uns ins Getümmel der 12 Millionen-Stadt. Da wir uns noch grob an den Weg von unserem Hotel zur Khao San Road erinnern konnten, versuchten wir es diesmal ohne teures Tuk Tuk und liefen los. Nach ein zwei Umwegen erreichten wir diese diesmal im Hellen. Am Ende der ca. 800 Meter langen Straße benötigten wir etwas zu Essen und wurden auch gleich wieder von einem der unzähligen Verkäufer angesprochen…

ITAT-Erfahrung

Dieser gab sich jedoch als Tourist Police Officer aus und berichtete uns zunächst von unglücklichen Reiseerlebnissen anderer Touristen, bevor er auf unsere Frage nach einem Restaurant einging. Nachdem er uns endlich auf unserer zuvor erworbenen Stadtkarte die Position von einem angeblich sehr guten Seafood-Restaurant einzeichnete und kurz zu in offiziell gekleideten Polizisten ging, um uns zu beweisen, dass er tatsächlich die beschriebene Position Inne hatte, organisierte er uns ein Tuk Tuk, mit der Info, 30 Baht (umgerechnet ca. 0,76 EUR) sei die Obergrenze – unabhängig von unserem Ziel. Wir setzen uns rein und ließen uns zunächst zur angegeben Adresse für Seafood fahren. Dies machte zwar vor Ort nicht den Eindruck von einem professionell geführten Betrieb, das Essen schmeckte aber. Nach ca. 45 Minuten stiegen wir wieder zu unserem Fahrer (Wir nannten ihn Jeff – Das Stand hinten auf seinem T-Shirt). Jeff wartete nämlich die gesamte Zeit auf uns, was uns hätte spätestens dort misstrauisch werden lassen sollen. Stattdessen sammelten wir unsere Erfahrung und fuhren weiter…

Eigentlich wollten wir direkt zu einem Tempel, Jeff riet uns aber energisch, zu einem Reisebüro zu fahren, welches der Tourist Officer uns zuvor ebenfalls wärmstens empfahl. Hinzu kam die Info, dass aufgrund des Königsgeburtstages am 5.12. sämtliche Touren entweder ausverkauft oder sehr teuer werden würden. Da wir den Tempelausflug ohne Probleme dranhängen konnten, ließen wir uns darauf ein, mit dem Hintergedanken, uns das Ganze „einfach mal anzuhören“. In einem offiziell scheinendes Office der sog. Itat (International Travelagency for Tourists) empfing uns ein freundlicher Thailänder namens Leo und bat uns Platz zu nehmen. Nachdem wir berichteten, wo wir hinwollten und was wir bis jetzt gebucht hatten, mahlte er uns im Anschluss eine Route auf, die sich fast mit unserer in Deutschland geplanten deckte. Er will für uns Bungalows am Strand, sowie sämtlichen Transport (Taxi vom Hotel, Fähre, Zug, etc.) organisieren. Der ausgerechnete Preis deckte sich nach ein wenig handeln zwar nicht ganz mit unserem kalkulierten, wir nahmen aber dennoch an, um uns eventuellen Stress vor Ort zu ersparen. Hinzu kam die Option, dass wir die Reise individuell und spontan umplanen konnten. Das Ganze sollte p.P. für 3 Wochen 560 € kosten. Da wir an Ort und Stelle nur umgerechnet 25 € hatten, zahlten wir diese p.P. an und vereinbarten, uns am nächsten Tag wieder zu treffen.

ITAT-Erleuchtung

Anschließend fuhr uns Jeff nach weiteren 1,5 Stunden Wartezeit zu einem Tempel und verließ uns dort für eine Vergütung von 0,76 EUR. Nach Besichtigung des Tempels fuhren wir ins Hotel und machten uns frisch. Währenddessen googelten wir die ominöse Agentur Itat und stießen auf einige recht unglückliche Kommentare von sehr unzufriedenen Kunden. Relativ schnell entschlossen wir, nicht einer dieser Kunden zu werden, das Lehrgeld i.H.v. 25 EUR zu zahlen und am nächsten Morgen nicht mehr in der Agentur aufzutauchen.

Taxi-Mafia

Danach fuhren wir mit einem Taxi zu dem State Tower, dem höchsten Gebäude Thailands. Leider kamen wir zu spät an, und die Aussichtplattform hatte schon geschlossen. Vor Ort erwischten wir dann einen der zu 90% in Bangkok vorkommenden unseriösen Taxifahrer, der uns erst nach zwei teils lautstarken Aufforderungen nicht zu seinen beschrieben Shows, sondern an einer etwas abgelegenen Stelle Bangkoks zu einer Diskothek brachte. Da diese aber nicht unseren Wünschen entsprach, nahmen wir unser Freigetränk und verließen die Disko. Zurück in der beheimateten Khao San Road ließen wir den Abend wie gewohnt mit etwas Chang-Bier ausklingen.

Abfahrt

Der nächste Tag war zugleich unser Abreisetag. Da unser Flug gen Phuket aber erst am Abend ging, fuhren wir auf Wunsch eines Freundes zu dem gefühlt größten Shoppingcenter in ganz Asien. Und für wen ein Besuch bei H&M bereits kein angenehmes Erlebnis darstellt, ist das eindeutig die Hölle. Selbst mit Sonnenbrille (und noch etwas verkatert) ließen sich die 100 Mio. Leute nicht ausblenden und mir blieb nichts anderes übrig, als mich in ein klimatisiertes Starbucks zurück zu ziehen. Nach einiger Zeit ging die Reise zurück zum Hotel und von dort direkt zum Flughafen. Nach den verrückten Tagen und den vielen Eindrücken freuten wir uns alle auf den Weg Richtung Süden.

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